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Out Of Pain Thomas Hanke & Plaintive Cry bluesen ohne Schmerz auf neuer CD Zuschlagen ist so ein Wort, das auf "Out of pain" überhaupt nicht passt. Viel eher geht es um den Blues. Und der lächelt gelassen und ironisch voller Lebensweisheit den Hörer an. Jene werden von Mundharmonikaspieler Thomas Hanke auf eine Reise zurück zu den Wurzeln den Blues mitgenommen, der einst auf den staubigen Straßen Nordamerikas gesungen wurde. Sänger Rik Ullrich unterstützt Hanke mit Stimme und Saiten. Manfred Hellmuth ist auch dabei. Es sind unaufgeregte Töne, die via Rum Records auf elf Titeln klagen, erzählen, erschallen. Die Plattenfirma spricht von "unkonventionell". Manchem werden die Klänge vertraut vorkommen. Wer die Hommage an den Blues namens "Blues Brothers" gesehen hat, liegt mit diesem Vergleich gar nicht so falsch. Während im Streifen Dan Aykroyd den wild zappelnden Mundharmonikaspieler mimte, dachte er an Charlie Musselwhite, der auf "Out of pain" mit dem Titel "When the rain it pours" bedacht wird. Natürlich ganz in Plaintive-Manier - dunkel, fließend, tiefschürfend. Auch die Entdecker des Blues, Mick Jagger und Keith Richards, finden einen Ehrenplatz mit "Get off of my cloud". Der Rolling-Stones-Klassiker bekommt von Plaintive Cry den passenden Blues-Mantel verpasst, ist von der jugendlich auftrampelnden Wildheit befreit und schürft mit der Erkenntnis eines Erwachsenen tief im Seelenleben des Betrachters. Die Blues-Ikone Muddy Waters ist mit einer Interpretation von "Crawling Kingsnake" ebenfalls vertreten. Thomas Hanke verneigt sich vor den ganz Großen. Auch die eigenen Kompositionen haben es in sich. Und die klingen vom Firlefanz komplett entschlackt. Keine lauten Gesänge, keine Posen und Klischees - nur pure Musik. "Out of pain" lebt durch seine Ruhe erst auf. Hanke ist mit seinem Spiel immer präsent. Warm und rau der Blues von Plaintive Cry in der knappen Stunde Spielzeit. Der ehemalige Musiker der aufgelösten Bluesband Last Fair Deal strahlt mit Mundharmonika und seinen Saiten zupfenden Mitstreitern Rik Ullrich und Manfred Hellmuth genau die Stimmung aus, die Blues so nötig braucht. Kein Vergleich mit elektronisch verzerrter Musik, die hin und wieder mal die Charts aufrollt - sei es vom unlängst verstorbenen Gary Moore oder anderen Leuten, die längst nicht mehr an den Eisenbahngleisen entlang gehen. "Out of pain" öffnet den Blick auf das Nötigste. Blues kann man nicht besser machen. Das dachten sich auch zahlreiche Leipziger, die bei der Record-Release-Party von "Out of pain" Thomas Hanke & Plaintive Cry feierten. Veröffentlichungsdaten Album: Out of pain VÖ: 30. Oktober 2011 Label: Rum Records Daniel Thalheim | 16.11.2012 | www.l-iz.de Hier die Rezension von www.deutsche-Mugge.de Löwenzahn / RUM Records sind dafür bekannt, immer wieder Musik auf CD zu pressen, die weitab von Mainstream und Kommerz angesiedelt ist. Was von dort kommt, ist in der Regel anspruchsvolle, hochkarätige Unterhaltung, deren Protagonisten mitunter nicht jedem Musikfreund sofort etwas sagen. CDs aus diesem Haus können mitunter zu echten Entdeckungen werden, wenn man sich auf solche unbekannten Künstler einlässt. So auch beim Trio Thomas Hanke and Plaintive Cry, die Ende 2011 bei Löwenzahn / RUM Records mit "Out of pain" eine CD im Stil besten Südstaatenblues' veröffentlicht haben, die in der deutschen Bluesszene in gewisser Weise ihres Gleichen sucht. Diese Behauptung begründet sich zum einen in der Art, wie die 3 ihre Instrumente beherrschen und zum anderen in der Stimme Ric Ulrichs, die echtes Bluesfeeling entstehen lässt. Plaintive Cry, das sind Thomas Hanke (Harmonika), Rik Ulrich (Git, Voc.) und Manfred Hellmuth (Bass) - allesamt gestandene, exzellente Musiker die es schaffen Blues schnörkellos auf seine Wurzeln zurückzuführen. Auf der vorliegenden CD beeindruckt das Trio durch unglaubliche musikalische Tiefe. Da ist zum einen die unglaubliche Stimme Ulrichs. Eine derart schwarze, tiefe und zugleich melodiöse Stimme ist nicht nur in Deutschland eine echte Ausnahme. Sie erzeugt problemlos die typische Melancholie des Südstaatenblues. Ihr nimmt man die in den Liedern erzählten, meist traurigen und wehmütigen Alltags- und Lebensgeschichten ab. Sie versetzt den Zuhörer problemlos in eine andere Zeit und ein Stück weit in eine andere Welt. Das andere bestimmende Element der CD ist die von Thomas Hanke gespielte Blues Harp. So jemand behaupten sollte, eine Mundharmonika wäre kein richtiges Instrument, so muss er sich diese CD anhören. Es ist schier unglaublich, was für Töne Hanke mit einer Mundi erzeugen kann. Auch wenn die CD bluestypisch durchweg eher langsame und getragene Melodien enthält, die mit wenigen Tönen und Akkorden auskommen, die Harp von Hanke erzeugt wahre Klangteppiche auf denen bzw. im Wechselspiel mit denen sich Ulrichs Stimme zu diesem sagenhaften Blues verbindet. Stimme und Harp sind derart markant, dass die Gitarre Ulrichs, die er virtuos spielt, genau wie der präzise gespielte Bass Hellmuths zum reinen Begleitinstrument wird. Diese grandiose Blues CD enthält 11 Titel, die allesamt englische Texte haben. Die erzählen meist gut verständlich, einfache Geschichten von Liebe, vom Verlassen werden, von der Straße und vom Whiskey. Sechs der Texte sind im Digipack abgedruckt, das äußerlich wenig auffallend ist und außer ein paar Internet-Adressen leider keinerlei Infos zur Band bietet. Die typische Bluesatmosphäre stellt sich vom ersten Titel an ein und verliert zu keinem Zeitpunkt an Intensität. Einzelne Titel herauszuheben ist im Grunde nicht angebracht, da sie sich stilistisch stark ähneln und kein Titel in irgendeiner Form gegen die anderen abfällt. Dennoch möchte ich auf die großartige Coverversion des Stones Hits "Get off of my cloud" hinweisen. Da wurden ganz wesentliche Teile sensationell gut umgestaltet, so dass aus dem Rock'n Roll ein echter Blues der Plaintive Cry wurde, obwohl das Original erkennbar blieb. Auf dem Niveau wünsche ich mir, weitere Klassiker in der Bearbeitung von Plaintive Cry zu hören. Und auf einen "Ausreißer" möchte ich hinweisen, den sich Plaintive Cry geleistet haben. Der letzte Titel auf der CD ist ein Instrumental. Fraglos ein Blues, hat das Stück aber auch etwas von einer Westernmelodie, wodurch es sich zusätzlich von den anderen Titeln der CD unterscheidet. Mein Urteil zur CD lautet: Für Bluesfans fast ein Muss ob der großartigen Stimme Ulrichs und des unvergleichlichen Harpspiels Hankes. Für Musikfreunde die Blues nicht als die Krönung der Musik ansehen immer noch sehr hörenswert, ob der Stimme und des Harmonikaspiels. Und für die, die mit Blues nichts anfangen können, lohnt es eine außergewöhnliche Stimme, ein unglaublich gut gespieltes Instrument Mundharmonika und ein grandioses Stonescover zu entdecken. Rum Records / Löwenzahn gilt es einmal mehr zu sagen - toller Silberling. Mehr davon! Fred Heiduk Auch Deutschland hat eine große Blues-Gemeinschaft mit ausgezeichneten Clubs, guten Plattenlabels und hervorragenden Musikern. Einer von ihnen ist Harmonikaspieler Thomas Hanke zusammen mit Sänger und Gitarrist Rik Ullrich und dem Kontrabassisten Manfred Hellmuth, die nach dem Auflösen der Band "Last Fair Deal" jetzt unter dem Namen "Plaintive Cry" von sich reden machen. Diese drei Herren gehen zum Ursprung des Mississippi-Blues, auf eine Art und Weise, wie er früher gespielt wurde mit viel Gefühl und getragener Akustik-zurück. Erwarten Sie also keine schnellen Gitarren-oder Mundharmonikasequenzen, denn die meisten der 11 Songs sind extra ruhig und werden vollkommen durch die Akustikgitarre und den Kontrabass getragen. Die kompletten Harmonikatöne von Hanke zusammen mit der dunkelbraunen Stimme Ullrichs verstärken den Ursprung des Blues / diese Stimmung noch mehr. Eine Ausnahme ist die etwas schnellere, gecoverte Version von Charly Musselwhites "When it rains it pours" und "Midnight sailor", worin Hanke seine Mundharmonika heulen und lachen lässt. Eine der stärksten Nummern ist "My Sun", in welchem Hanke seinen eigenen Gesang mit der Mundharmonika begleitet. Auch die Version des Rolling Stones Klassikers "Get off of my Cloud" ist ausgezeichnet. Fazit: "Out of Pain" ist ein empfehlenswertes Album ohne Hektik. Das ist der Blues, wie er sein soll! Pur und sensibel! Wenn Du dieses Album in Ruhe anhörst, hat es eine hypnotische Wirkung. Die Musik fesselt dich auf angenehme Weise (Trance). Und damit haben diese Herren ihr Ziel perfekt erreicht. Eric Campfens (Bluesmagazin Amsterdam) Barn Owl Blues | www.bluesmagazine.nl |
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